Was ist die Energiebilanz?

Lexikon

Energiebilanz -  Was bedeutet das genau?

Die Energiebilanz ist die Differenz zwischen der Aufgenommenen Energie und der Verbrauchten Energie. Ist die Energiebilanz im positiven Bereich, nimmt der Körper Energie zu. Ist die Energiebilanz jedoch im negativen Bereich, verliert der Körper Gewicht.

Da die Energiebilanz ist die Differenz zwischen der aufgenommenen Energie und der verbrauchten Energie ist, lässt sich auch schnell herleiten, welche Energiebilanz für den entsprechnenden Stoffwechsel Ratsam ist. Wenn die Energiebilanz positiv ist, bedeutet dies, dass der Körper mehr Energie aufnimmt, als er verbraucht. In diesem Fall führt dies zu einer Gewichtszunahme, da der Überschuss an Energie in Form von Fett gespeichert wird.

Umgekehrt, wenn die Energiebilanz negativ ist, verbraucht der Körper mehr Energie, als er durch die Nahrung aufnimmt. Dies führt zu einem Gewichtsverlust, da der Körper auf seine Fettreserven zurückgreift, um den Energiebedarf zu decken.

Die Energiebilanz ist ein wichtiger Faktor bei der Kontrolle des Körpergewichts und spielt eine zentrale Rolle in Fragen der Ernährung und des Gewichtsmanagements. Es ist wichtig, eine ausgewogene Energiebilanz aufrechtzuerhalten, um ein gesundes Gewicht zu erreichen und zu erhalten.

Was bedeutet das für mich, wenn ich abnehmen will oder zunehmen will?

Die Energiebilanz hat entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Körpergewichts, denn Energieüberschüsse werden letzten Endes im Körper gespeichert und zwar relativ unabhängig davon, durch
welche Energieträger sie aufgenommen wurden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass eine Gewichtsreduktion nur dann realisierbar ist, wenn eine negative Energiebilanz erreicht wird. Übersteigt der Verbrauch die aufgenommene Nahrungsenergie, dann kann dieses Defizit nur durch den Zugriff auf vorhandene Reserven gedeckt werden. Grundsätzlich kommen für eine Gewichtsreduktion also die Reduktion der Energieaufnahme, die Steigerung des Energieverbrauchs oder eine Kombination beider Mechanismen in Betracht

Wie verbrennt mein Körper eigentlich die Kalorien?

Jede lebende Zelle in unserem Körper benötigt kontinuierlich Energie, um gut funktionieren und leistungsfähig sein zu können. Diese Energie wird aus Nährstoffen gewonnen, die wir durch unsere Ernährung aufnehmen und zusammen mit Sauerstoff im Körper verarbeiten. Dieser Prozess wird als Oxidation bezeichnet.

Die Energie, die in verschiedenen Nährstoffen steckt, wird im Labor gemessen und als physikalischer Brennwert bezeichnet. Dieser Wert gibt an, wie viel Energie in einem Gramm eines bestimmten Nährstoffs steckt. Diese Werte werden in Kilokalorien gemessen und variieren je nach Nährstofftyp. Zum Beispiel enthält ein Gramm Kohlenhydrate durchschnittlich 4,1 Kilokalorien , während ein Gramm Fett etwa 9,3 Kilokalorien  enthält. Bei Proteinen beträgt der durchschnittliche physikalische Brennwert etwa 5,7 Kilokalorien pro Gramm.

DIe Verwertung von Eiweiß verbraucht von allen Energieträgern am meisten Energie. Das bedeutet, dass während Du Eiweiß isst, auch Energie verbrauchst. 

Energie in Nährstoffen unterteilt
Fett Eiweiß / Protein Kohlenhydrate Alkohol
9 kcal/g 4 kcal/g 4 kcal/g 7 kcal/g

 


Was ist der Unterschied zwischen dem physikalischen- und physiologischen Brennwert ?

Der Unterschied zwischen dem physikalischen und dem physiologischen Brennwert liegt in der Art und Weise, wie der Energiegehalt von Nährstoffen gemessen und wie er im Körper tatsächlich genutzt wird:

Physikalischer Brennwert:

Der physikalische Brennwert, auch als Laborbrennwert bezeichnet, ist der Energiegehalt eines Nährstoffs, der im wissenschaftlichen Labor gemessen wird.
Er gibt an, wie viel Energie in einem bestimmten Nährstoff, wie Kohlenhydraten, Fetten oder Proteinen, steckt und wird in Kilokalorien (kcal) oder Kilojoule (kJ) pro Gramm ausgedrückt.
Dieser Wert ist rein theoretisch und berücksichtigt nicht, dass der menschliche Körper nicht alle Nährstoffe vollständig aufnehmen und verwerten kann.
Physiologischer Brennwert:

Der physiologische Brennwert, auch als Nettoenergiegehalt bezeichnet, berücksichtigt die tatsächliche Verwertung von Nährstoffen im menschlichen Körper.
Er berücksichtigt, dass nicht alle in einem Nährstoff enthaltene Energie vom Körper aufgenommen und genutzt wird. Ein Teil der Energie geht bei der Verdauung und dem Stoffwechsel verloren.
Der physiologische Brennwert ist also niedriger als der physikalische Brennwert und gibt an, wie viel Energie tatsächlich für den Körper verfügbar ist.
Insgesamt ist der physiologische Brennwert relevanter für die Berechnung des tatsächlichen Energiebeitrags von Nahrungsmitteln zur Ernährung des Körpers, da er die tatsächliche Energieaufnahme im Verdauungssystem und den Energieverlust während des Stoffwechsels berücksichtigt. Der physikalische Brennwert hingegen ist eher ein theoretischer Wert, der für wissenschaftliche Zwecke und bei der Kennzeichnung von Nahrungsmitteln verwendet wird.