was macht der Körper mit der Energie?

Was ist die Energiehomöostase?

Die Energiehomöostase ist ein ziemlich kompliziertes Wort für die Art und Weise, wie unser Körper Hunger und Sättigung reguliert. Das Ganze funktioniert mit einer Mischung aus Stoffwechselprozessen, Hormonen und Nervensignalen. Das Hauptkontrollzentrum dafür ist der Hypothalamus im Gehirn, der kurzfristige und langfristige Bedürfnisse steuert.

Um das besser zu verstehen, nehmen wir an, eine Person wiegt 70 Kilogramm und isst bis zum Alter von 60 Jahren etwa 55 Millionen Kalorien. Das sind ungefähr 2500 Kalorien pro Tag. Wenn diese Person plötzlich täglich nur 2% mehr, also 2550 Kalorien essen würde, würde sie mit 60 Jahren dreimal so schwer sein! Das bedeutet, dass es Mechanismen geben muss, die unser Körpergewicht langfristig stabil halten.

Eine dieser Theorien nennt sich "Set-Point-Theorie". Sie besagt, dass unser Körper einen bestimmten Punkt hat, an dem er versucht, unser Gewicht zu halten. Wenn unser aktuelles Gewicht von diesem Punkt abweicht, reagiert der Körper, indem er unseren Appetit oder unseren Stoffwechsel anpasst.

Hormone spielen hier eine wichtige Rolle. Sie werden vom Gehirn ausgeschüttet und beeinflussen unseren Energieverbrauch und unsere Nahrungsaufnahme. Zum Beispiel, wenn unsere Fettdepots voll sind, erhöht der Körper den Energieverbrauch und reduziert die Nahrungsaufnahme. Wenn unsere Fettdepots leer sind, senkt der Körper den Verbrauch und erhöht die Nahrungsaufnahme.

Eine andere Theorie, das "Settling-Points-Modell", erklärt jedoch besser, warum Übergewicht in wohlhabenden Gesellschaften zunimmt. Diese Theorie sagt, dass unser Körper nicht nur von genetischen Faktoren, sondern auch von Umweltfaktoren beeinflusst wird, wie zum Beispiel dem Angebot an Lebensmitteln und unserer sozialen Umgebung. Unser Körper kann sich also an die Umstände anpassen, zum Beispiel an ein Überangebot an ungesundem Essen, und ein höheres Gewicht als normal beibehalten.

Es ist also nicht so einfach wie ein festgelegter "Set-Point", sondern eher wie verschiedene "Settling-Points", die von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Die Herausforderung bei der Ernährungsberatung besteht darin, diese Faktoren zu erkennen und positiv darauf Einfluss zu nehmen.