Wie nimmt der Körper Nährstoffe auf?

Lexikon

So kommt der Körper an die Nährstoffe

In unserem Körper gibt es eine Art Kontrollzentrale, die viele wichtige Dinge steuert. Diese Kontrollzentrale nennt sich "Hypothalamus" und befindet sich im Gehirn. Eines seiner Hauptaufgaben ist es, dafür zu sorgen, dass unser Körper genug Energie hat und nicht hungrig oder durstig bleibt. Der Hypothalamus bekommt ständig Informationen von verschiedenen Teilen unseres Körpers, zum Beispiel darüber, wie voll unser Magen ist oder wie viel Zucker in unserem Blut ist. Er entscheidet darüber, wie viel Du isst und trinkst.

Wenn der Hypothalamus diese Informationen bekommt, vergleicht er sie mit dem, was unser Körper eigentlich braucht. Wenn zum Beispiel der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist, sagt der Hypothalamus dem Körper, dass er essen soll. Er schickt dann Botenstoffe, die uns ein Hungergefühl geben. Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel, und der Hypothalamus sagt dem Körper, dass er satt ist.

Manchmal funktioniert diese Steuerung nicht richtig, besonders bei Menschen mit Essproblemen oder Übergewicht. Der Hypothalamus reagiert auch auf Emotionen und Triebe aus einem Teil des Gehirns, der limbisches System genannt wird. Das kann erklären, warum wir manchmal Heißhunger auf Essen haben, obwohl unser Körper eigentlich keinen Hunger hat. Da also diese Hirnregion auch andere Aufgaben hat, kann es zu Funktionsbeeinträchtigungen einer einzelnen Aufgabe kommen wie z.B. das Hunger oder durstgefühl. Daher leitet sich auch das bekannte Frustessen.

Essen hat also nicht nur mit dem Erfüllen von körperlichen Bedürfnissen zu tun, sondern auch mit Gewohnheiten, Genuss, Schönheitsidealen und gesellschaftlichen Ereignissen. Wir werden ständig von äußeren Signalen beeinflusst, die uns zum Essen verleiten können, wie Werbung, der Duft von Essen oder Menschen, die um uns herum essen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass es einen Unterschied zwischen "Ernährung" und "Essen" gibt. Ernährung bezieht sich hauptsächlich auf das Essen, das unser Körper wirklich braucht, um gesund zu bleiben. Essen hingegen ist oft mehr auf Genuss und Emotionen ausgerichtet. Manchmal essen wir, obwohl wir nicht wirklich hungrig sind, weil es uns Freude bereitet. So wirkt ein schön angereicherter Teller leckerer als ein Eintopf.

Ob wir mehr auf unsere körperlichen Bedürfnisse oder auf äußere Einflüsse beim Essen hören, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel unseren Gewohnheiten, unserer Psyche und unserer Umgebung. Übergewichtige Menschen neigen oft dazu, stärker auf äußere Reize zu reagieren.

Die Herausforderung bei der Ernährungsberatung besteht darin, sein Verhalten zu kennen und alte Muster zu durchbrechen, um sich neues Essverhalten anzugewöhnen.

Die Erklärung und Definition der Nahrungsaufnahme